Cold Blood Kein Ausweg Keine Gnade
Mit „Common cold Claret – Kein Ausweg, keine Gnade" (heute Abend ab 23.xv Uhr auf 3Sat) gab Stefan Ruzowitzky sein stargespicktes US-Debüt. Im Kino ist er zwar ein wenig untergegangen, aber im Tv set sollte man den unterkühlt-rauen Thriller ruhig mal nachholen…
Mit dem Medizin-Slasher „Anatomie" sowie dem gnadenlos guten Psycho-Thriller „Die Hölle – Inferno", der quasi die österreichische Antwort auf „Sieben" ist, lid Regisseur Stefan Ruzowitzky zwei der stärksten deutschsprachigen Genrefilme des angebrochenen Jahrtausends abgeliefert – und dann wurde seiner Zweiter-Weltkriegs-Heistfilm „Dice Fälscher" auch noch mit dem Oscar für den besten fremdsprachigen Film ausgezeichnet. Kein Wunder also, dass da irgendwann Hollywood anklopft …
… und and so hat Ruzowitzky 2012 mit „Cold Blood – Kein Ausweg, keine Gnade" zum ersten Mal einen Film in Amerika gedreht, selbst wenn darin das kanadische Québec glaubhaft das winterliche Michigan doubelt. Trotz Starbesetzung war der Picture show in den Kinos kein nennenswerter Hit – was aber wohl auch einfach daran liegt, dass solche gradlinigen Quondam-School-Thriller auf der großen Leinwand generell kaum noch Chancen haben. Aber das ist ja auch nur ein Grund mehr, ihn jetzt im Telly (wo er zudem ohne Werbung gezeigt wird) nachzuholen.
Darum geht's in "Cold Blood"
Zwar ist der Überfall auf ein Casino gut gelaufen, doch auf der Flucht verunglücken Addison (Eric Bana) und seine kleine Schwester Liza (Olivia Wilde) mit dem Auto mitten im vereisten Nirgendwo. Weil die Polizei nach einem Pärchen auf der Flucht fahndet, beschließen dice beiden, sich bis zur Grenze zu trennen: Während Liza von dem gerade aus dem Gefängnis entlassenen Boxer Jay (Charlie Hunnam) mitgenommen wird, schlägt sich der gewaltbereite Addison zu Fuß durch die eiskalte Winterlandschaft und hinterlässt dabei schon bald eine blutige Spur.
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Der zuständige Sheriff Becker (Care for Williams) lid allerdings nicht nur dice Suche nach dem Mörder im Kopf, sondern macht sich Sorgen um seine ambitionierte Polizisten-Tochter Hanna (Kate Mara), die keine Lust mehr auf stumpfsinnige Bürojobs hat und endlich auch da draußen ermitteln volition. Schließlich führt der Zufall alle Beteiligten ins Haus von Jays Eltern June (Sissy Spacek) und Chet (Kris Kristofferson) – und zwar gerade rechtzeitig zum Thanksgiving-Festmahl mit gebratener Gans und Kürbiskuchen...
Darum lohnt sich "Cold Blood"
Stefan Ruzowitzky inszeniert seinen unterkühlten Thriller angenehm geradlinig und ohne unnötiges erzählerisches Fett. Es gibt hier auch keine selbstreflexiven Schnörkel und keinen Meta-Sense of humor, stattdessen tut die Gewalt tatsächlich weh und die omnipräsente Eiseskälte zerrt selbst im gut geheizten Wohnzimmer am Publikum. Auch der Cast überzeugt: Besonders Eric Bana („Wer ist Hanna?") als fürsorglich-psychopathischer Killer und Olivia Wilde („Cowboys & Aliens") als naiv-verführerische Femme fatale stechen heraus.
Obwohl die Verfolgungsjagden hier witterungsbedingt nicht auf Pferderücken, sondern auf Schneemobilen absolviert werden, fühlt sich der Film mit seinen ofttimes atemberaubenden Widescreen-Panoramen wie eine Mischung aus modernem Western und Neo-Noir an – ein Eindruck, der vom finalen, ebenfalls angenehm schnörkellosen Shootout noch einmal nachhaltig untermauert wird.
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Source: https://www.filmstarts.de/nachrichten/18537057.html
Posted by: petrusnich1967.blogspot.com
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